Der Umweg nach San Millan de Cogolla zu den Klöstern Suso und Yuso
9. und 10. Pilgertag: Nach San Millan und zurück nach Santo Domingo de la Calzada (41,3 km)
Kurz nach 7.00 Uhr breche ich auf, um auf dem Camino Frances in die eigentlich falsche Richtung nach Ciruena zu marschieren. Dort kehre ich in der Bar Jacobeo zu einem Desayuno ein. Zum ersten Mal sehe ich auf meinem diesjährigen Camino andere Pilger, aber leider auch Jäger, die mit noch mehr Hunden unterwegs sind und nach meinem Gefühl auf alles schießen, was sich bewegt. Ab Ciruena ist der Weg nicht ausgeschildert. Es bleibt mir nichts anderes übrig als auf der kaum befahrenen Landstraße zu gehen. Einkehrmöglichkeiten finde ich unterwegs bis kurz vor San Millan keine. Da Sonntag ist, sind aber die wenigen Bars geschlossen.
Am Ortseingan von SanMillan zeigt ein Schild, dass es zu den beiden Klöstern nach halbrechts geht. Das gilt nur für Autofahrer. Pilger zu Fuß oder per Fahrrad können weiter geradeaus durch den ganzen Ort bis ans Ortsende ziehen. Hier stößt man linker Hand direkt auf das Kloster Yuso. Neben dem Kloster beziehe ich in einem Casa Rural ein kleines Zimmer. Im La Possador kann ich auch zu Mittag essen. Nach Duschen und Waschen kann ich im Rahmen einer spanischen Führung das sehr imposante Kloster Yuso besichtigen. Nach einer kleinen Siesta versuche ich, auch das am Berg gelegene Suso zu besichtigen. Normalerweise muss sich im Tal zuerst bei der Touristinfo zur Besichtigung von Suso anmelden. Am Sonntagmittag ist allerdings geschlossen. So gehe ich ohne Anmeldung zum Kloster Suso, wo man mich dann natürlich nicht einlässt. Wie man an einem Sonntagnachmittag ins Kloster Suso kommt ist mir schleierhaft. Am Montag gehe ich wieder zurück nach Santo Domingo de Calzada.