C. Primitivo
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Camino Primitivo 2015 als Teil meines Camino Zigzag
Von Oviedo über Lugo, Friol und Sobrado dos Monxes nach Santiago
27. Pilgertag: Oviedo - Grado
Ich gehe vor der Kathedrale links wenige Meter bis zur Wegteilung Lugo bzw. Aviles und dort wieder links. Der Weg aus Oviedo hinaus ist dank eingelassener Muscheln im Boden leicht zu finden. Dennoch hier eine möglichst genaue Beschreibung:
An der Kathedrale gehe ich also links in die Calle del Aguila. Dann nach der Wegteilung links in die Calle Schultz, gleich wieder rechts rechts und dann halblinks über die Calle Jovellanos hinweg. Weiter gehe ich über die Calle Alcalde Garcia Conde hinweg in die Calle Covadonga. Geradeaus weiter pilgere ich in die Calle Melquiades Alvarez an der Kirche San Juan vorbei und immer weiter geradeaus in die Calle Independencia bis zur Calle Ingenierio Marquina. Hier geht es bis zur nächsten Ampel, wo diese Straße überquert wird. lAuf der anderen Straßeseite weiter überquere ich vor einem großen Kreisverkehr halbrechts einen großen freien Platz. Nach dem nächstem Kreisverkehr gehe ich halblinks in die Calle de La Arganosa und dann immer geradeaus bis zum Platz Porticos Il Tua. Nun geht es halbrechts mittels Brücke über die Bahngleise, dann wieder nachrechts, nach ca. 70 m aber in einem Bogen nach links zum Bulevar de la Florida. Auf diesem gehe ich am nächsten Kreisverkehr wieder links in die Calle Candamo, rechts in die Calle Soto del Barco, links in die Calle Muros de Nalon und dann rechts und ich bin außerhalb Oviedos. Bald danach erreiche ich das kleine Dorf San Lazaro sw Paniceres. Weter gehe ich auf kleinen Sträßchen. Nach etwa 2,5 km komme ich bei einer kleiner Kapelle vorbei. Über Escamplero gelange ich schließlich nach Grado, wo es kurz vor dem Ort wieder zu regnen beginnt. Hier übernachte ich am Ortsende im kleinen Hotel Auto-Bar günstig und gut. Dort esse ich mit Alice und Nelson aus Portugal. Später kommt noch Rudi dazu. Mit dem Wetter haben wir heute Glück, da es erst kurz vor Grado zu regnen beginnt.
28. Pilgertag:
Grado - Salas (22,4 km)
Wie vereinbart
treffe ich mich gegen 7.00 Uhr mit Rudi zum Frühstück. Anschließend
starten wir Richtung Salas. Heute regnet es praktisch ohne Pause.
Immer leicht bergauf und bergab pilgern wir auf dem gut
gekennzeichneten Weg nach Cornellana. Dort nehmen wir nicht den
schöneren Weg am Bach entlang, sondern gehen zur Stärkung geradeaus
in den Ort. Bei strömendem Regen kehren wir in einer Tankstelle zu
einem Cage con Leche ein. Wir sind dort nicht die einzigen Plilger.
Danach finden wir problemlos zum Klaster San Salvador, das gerade im
Rahmen von Sanierungsarbeiten ein neues Dach bekommt. Durch
verschiedene kleine Siedlungen und über keine Straßen und Wege
gelangen wir nach Salas, wo wir im Hotel Soto preiswert je ein Zimmer
bekommen. Die Unterkunft liegt direkt am Hauptplatz der Kirche
gegenüber.
29. Pilgertag:
Salas - Tineo (20,9 km)
Vor uns liegt wieder eine relativ kurze Etappe. Am Vortag haben wir
eine kleine Bar gefunden, wo wir heute gegen 7.00 Uhr ein kleines
Frühstück bekommen. Danach geht es durch den Ort stetig bergauf.
Danach geht es auf schmalen Wegen teils sehr steil bergauf. Kurz vor
La Espina kommen wir an der Herberge in Bodenaya vorbei
In La Espina, wo wir kurz einkehren, fängt es
endlich wieder an zu regnen. Unterwegs holen wir ein junges Mädchen
im Kampfanzug mit riesemgroßen Rucksack ein. Es ist Anastasia aus
Russland, die außer der üblichen Ausrüstung noch ein Zelt
mitschleppt und das in den nächsten Tagen auch nutzt. Warum sie den
Camino Primitivo geht, weiß sie nicht. Sie wollte wandern, hat
gegoogelt und jetzt ist sie hier! Bis Tineo hört der Regen nicht
mehr auf. Die Wege sind teilweise extrem verschlammt. Ich sehe aus
wie ein Schwein. In Tineo gehen wir in die neue Herberge, die dem
Hotel Palacio de Meras angegliedert ist. Ein großer Saal ist durch
Trennwände in kleinere Einheiten unterteilt. Dort findet sich jeweils
ein Stockbett mit abschließbaren Schränken. Wir können dort unsere
Kleidung per Hand waschen und auf Elektroheizkörpern trocknen. Essen
gibt es zu einem anständigen Preis (10,- Euro) im hoteleigenen
Restaurant.
30. Pilgertag:
Tineo - Pola de Allande (28,5 km)
Wie am Abend zuvor
vereinbart, öffnet eine Bar ganz in der Nähe um 7.00 Uhr zu einem
Frühstück. Der Weg ist wie in den letzten Tagen gut gekennzeichnet.
Dafür regnet es seit langer Zeit nicht. In Campiello kehren wir zum
ersten Mal zu einem Cafe con Leche ein, aber nicht bei Herminia,
sondern im Casa Ricardo. Zusätzlich werden dort für uns noch
frische Tortillas zubereitet. An der Ermita de la Magdalena de el
Fresno legen wir einen kurzen Fotostopp ein. Dann geht es weiter zur
Streckenteilung. Wir nehmen den neuen Weg.Über den Alto de Porciles
ziehen wir weiter zum Alto Lavadoiro. Hier bemerkt Rudi etwas
Interessantes. Wenn man von der anderen Seite zum Pass kommt, heißt
er Alto Chavadoiro. In Porciles kehren wir in die Bar San Roque ein,
wo uns die nette Chefin ein Quartier in Pola de Allande bucht. Dort
im Nueva Allandesa angekommen, gönnen wir uns das auf den ersten
Blick mit 15 Euro zwar teure Spezialmenü, das aber wirklich jeden
Cent wert ist. Es gibt auch ein billigeres Menu del Peregrino. Am
Nachmittag treffe ich Anastasia im Ort. Sie will noch weitergehen und
irgendwo im Wald campen. Abends ist in La Pola eine Fiesta, so dass
es ein Bisschen dauert bis ich schlafe.
31. Pilgertag: Pola de Allande - Berducedo (18,5 km)
Wir finden am
frühen Morgen eine geöffnete Bar. Nach einem kleinen Frühstück
verlassen wir gegen 7.20 Uhr das gastliche Dorf. Die ersten Kilometer
geht es auf der Landstraße, dann biegen wir auf einen kleinen Weg
ab. Unser Weg ist heute relativ kurz, aber anspruchsvoll. Es geht
über den Puerto del Palo. Rudi und ich sind gut in Form. Wir kommen
auf dem schönen Weg gut voran. Das Wetter spielt auch mit. Nur obden
am Pass pfeift ein eiskalter Wind. Wir gehen kurz in ein kleines
Unterstandshäuschen und ziehen dann rasch weiter. Der Abstieg ist
teiweise recht steil. Bis wir in Montefurado abgelangt sind, ist der
Weg wieder angenehmer zu gehen. Warum macht hier eigentlich keiner
eine Bar auf? In Lago gibt es ebenfalls keinen - offene - Bar. In
Berducedo beziehen wir im Casa Marques unser Quartier. Die Zimmer
sind klein, aber ausreichend. Das Essen ist gut und preiswert. Auf
der Terasse stehen überdacht eine Waschmaschine und ein Trockner.
Die Waschmaschine benutzen wir. Den Trockner brauchen wir nicht. Wir
können unsere Wäsche im Freien aufhängen.
32. Pilgertag: Berducedo - Grandas de Salime (21,7 km)
Wie bisher ist der Weg gut gekennzeichnet. Allerdings lernen wir auf der Straße nach La Mesa ein neues Verkehrsschild kennen, das man mit offenen Augen auf dem Camino Primitivo noch ein paar Mal sehen kann.Auch wenn es lange anstrengend bergauf geht, genießen wir immer wieder die Blicke ins Tal, das nebelverhangen ist. Wir erreichen Buspol mit seiner kleinen uralten Kapelle. Nun geht es für lange Zeit abwärts bis zum Stausee. Auf dem Weg dorthin treffen wir wieder Alice und Nelson und später auch Anastasia. Wir überqueren die Staumauer und kehren kurz darauf im Hotel Las Grandas ein. Dort treffen wir die meisetn Pilger der letzten Tage bei einem Cafe con Leche wieder. Die nächsten etwa 6 km haben wir den Aufstieg nach Grandas de Salime vor uns. Wir nächtigen dort im La Barra.
Die Bar, die angeblich um 6.00 Uhr öffnet, ist um 7.00 Uhr noch geschlossen. Wir müssen unser Frühstück auf später verschieben. Der Weg ist wie meistens problemlos zu finden. Heute starten wir im Nebel. Grandas liegt doch zu tief. Nach etwa 3 bis 4 km kommen wir an der kleinen Landstraße an der Bar Casa Federico vorbei, wo wir einen kleinen Cafe con Leche trinken. Gestärkt ziehen wir weiter auf sehr schönen Wegen, manchmal kleinen Straßen in Richtung Penafuente. Langsam gewinnen wir an Höhe. Wir überschreiten die Grenze von Asturien nach Galicien, die nur an einem kleinen Stein auf der linken Wegseite zu erkennen wäre, wenn nicht Pilger symbolisch mit Steinen eine Grenzlinie gezogen hätten. Am Pass oben ist herrliches Wetter. In O Acebo kehren wir wie die meisten Pilger ein. Dann gehen wir weiter bergauf und bergab weiter bis Fonsagrada. Dort bekommen wir eine Unterkunft in der Albergue bzw. Hostal Cantabrico. Essen gibt es bei Manolo. Um 20.00 Uhr ist Pilgermesse, bei der immerhin 10 Pilger anwesend sind. Heute ist schon wieder Fiesta. Die Nacht verspricht unruhig zu werden.
33. Pilgertag: Grandas de Salime - Fonsagrada (26,8 km)
Die Bar, die angeblich um 6.00 Uhr öffnet, ist um 7.00 Uhr noch geschlossen. Wir müssen unser Frühstück auf später verschieben. Der Weg ist wie meistens problemlos zu finden. Heute starten wir im Nebel. Grandas liegt doch zu tief. Nach etwa 3 bis 4 km kommen wir an der kleinen Landstraße an der Bar Casa Federico vorbei, wo wir einen kleinen Cafe con Leche trinken. Gestärkt ziehen wir weiter auf sehr schönen Wegen, manchmal kleinen Straßen in Richtung Penafuente. Langsam gewinnen wir an Höhe. Wir überschreiten die Grenze von Asturien nach Galicien, die nur an einem kleinen Stein auf der linken Wegseite zu erkennen wäre, wenn nicht Pilger symbolisch mit Steinen eine Grenzlinie gezogen hätten. Am Pass oben ist herrliches Wetter. In O Acebo kehren wir wie die meisten Pilger ein. Dann gehen wir weiter bergauf und bergab weiter bis Fonsagrada. Dort bekommen wir eine Unterkunft in der Albergue bzw. Hostal Cantabrico. Essen gibt es bei Manolo. Um 20.00 Uhr ist Pilgermesse, bei der immerhin 10 Pilger anwesend sind. Heute ist schon wieder Fiesta. Die Nacht verspricht unruhig zu werden.
34. Pilgertag:
Fonsagrada - Cadavo (25,8 km)
Am Vortag noch hat Rudi eine Bar etwas abseits des Weges eine Bar
ausgekundschaftet, wo es ab 7.00 Uhr ein Frühstück geben soll. Das
klappt auch, nachdem das Problem mit der klemmenden eisernen
Absperrung vor der Tür gelöst ist. Wie in den Tagen zuvor haben wir
keinerlei Probleme mit der Wegführung. An der historischen Herberge
machen wir einen kurzen Fotostopp.
Dort überholen uns eine junge Litauerin und
ein Italiener. Für die alte Herberge haben sie keinen Blick übrig.
Bei Paradavella im Meson kehren dann praktisch alle Pilger ein.
Weiter geht es teilweise sehr steil auf und ab nach A Lastra. Dort
trinken wir einen Cafe con Leche. Das Angebot, etwa Hochprozentiges
zu uns zu nehmen, lehnen wir dankend ab. Nach einem kurzen Ausflug in
Richtung Servicio beschließe ich einen Guia del Camino de Santiago
nur über Toiletten zu schreiben. Vielleicht ist diese Idee ja gar
nicht so schlecht? Beim Aufbruch trifft uns dort ein kräftiger
Schauer. Bis wir uns in unsere Regensachen geworfen haben, hat es
auch schon wieder aufgehört zu regnen. Wir pilgern weiter nach
Cadavo-Baleiro, wo wir wie viele andere Pilger auch im Moneda gut und
günstig unterkommen und auch essen können.
35. Pilgertag:
Cadavo - Lugo (32,4 km)
Da wir eine
längere Etappe vor uns haben, brechen wir früher als sonst auf.
Nach ca. 8 km machen wir etwas abseits vom Weg in Castroverde im
Doces Muniz - direkt an der Hauptstraße gelegen - eine
Frühstückspause. Wir durchqueren verschiedene kleine Dörfer. Ca. 2
km nach Gondar, wo wir etwa 200 m nach dem Steinbruch aus dem Wald
kommen, geht der Jakobsweg eigentlich halbrechts ´weiter. Dort ist
aber eine Umleitung über Bascuas eingerichtet. Es geht also scharf
rechts in Richtung Dorf, das durchquert wird. Noch auf der
Umleitungsstrecke bei Daquelcabo gibt es eine "Area de Descanso
con bebidas frias". In einer ehemaligen Garage (?) ist ein
Getränkeautomat untergebracht. Desweiteren kann man dort auf
Spendenbasis Obst bekommen. Der ausliegende Stempel sagt nur "Pfarrei
de Bascuas". Möglicherweise ist die Umleitung von Dauer. Wir
pilgern weiter nach Lugo, wo wir gerade noch rechtzeitig in der
Kathedrale eintreffen, um uns dort in der Sakristei unseren Stempel
abzuholen. Wir beziehen im günstig gelegenen Hotel Espana unsere
winzigen, aber sehr preiswerten Zimmer. Morgen werde ich wieder
alleine pilgern, da ich den Umweg über Friol und Sobrado dos Monxes
gehen möchte. Ich rufe also sicherheitshalber in Friol an, um dort
zu reservieren. Eine Herberge gibt es dort nicht. Mit Rudi vereinbare
ich einen Termin bei Manolo in Santiago.
36. Pilgertag: Über den Camino del Norte interior von Lugo nach Friol (31 km)
Noch im Dunkeln verlasse ich Lugo. Bis zur Streckenteilung kenne ich den Weg. Dort steht der Kilometerstein 100,906. Ich biege also rechts ab und gehe auf der kleinen Straße. Den schönen Weg am Bach finde ich nicht, dafür eine Absperrung. Ich bleibe die nächsten Kilometer auf der Straße. Die Kennzeichnung ist besser als ich erwartet habe. Nur bei der Kreuzung mit Bushäuschen, an dem ich abbiegen soll, sehe ich keinen Wegweiser. Den Umweg über Santa Eulalia nehme ich gerne mit. Das lohnt sich auf jeden Fall.
Gegen 11.00 Uhr
lässt sich auf der Höhe zum ersten Mal heute die Sonne blicken. Auf
dieser Etappe habe ich es mehrfach mit freilaufenden Hunden zu tun,
die nicht alle pilgerfreundlich sind. Hier hilft nur ein festes
Auftreten. Gegen 13.30 Uhr treffe ich in der Pension Benigno ein. Ich
bin etwas zwiegespalten. Für das Zimmer zahle ich mit Pilgerrabatt
nur 16 Euro, aber heißtes Wasser habe ich lange nach dem Duschen.
Auch beim Menu del Dia ist außer dem Fleisch alles kalt. Mein
Versuch in Sobrado dos Monxes zu reservieren gestaltet sich
schwierig. Morgen weiß ich mehr.
37. Pilgertag:
Friol - Sobrado dos Monxes (27,1 km)
Ich verlasse um
6.45 Uhr Friol auf der Landstraße in Richtung Sobrado dos Monxes.
Die Abzweigung bis Empalme finde ich leicht. Die nächsten Kilometer
sind relativ gut gekennzeichnet. Allerdings hat sich Bei R. Joos ein
kleiner Fehler eingeschlichen. Ich muss nicht vor Outiero abbiegen,
sondern erst nach dem Ort. Bis Albeiro komme ich gut durch. Danach
muss ich auf der laut Joos 650 m langen Strecke irgendwo einen Fehler
gemacht haben. Jedenfalls bin ich Falsch. Ich lande an einer
Y-Kreuzung, wo sowohl der Weg nach halbrechts als auch nach halblinks
gleich gut bzw. schlecht aussehen. Nach Himmelsrichtung müsste ich
halbrechts wählen. Also gehe ich dort. Der Weg wird irgendwann immer
schlechter. Wegweiser gibt es schon lange nicht mehr. Mit Santiagos
Hilfe und GPS schlage ich mich bei nun einsetzendem Regen bis
Carreira durch. Hier stoße ich wieder auf eine Straße und biege
rechts ab. Nach einiger Zeit komme ich nach Espineira, wo ich dann
wieder richtig bin. Leider dürfen heute die Hunde bei den meisten
Bauernhöfen frei herumlaufen. Pilger kennen sie nicht und ich habe
einige Probleme. In der Regel rede ich ruhig auf sie ein, was
meistens hilft. Die letzten Kilometer bin ich wieder auf dem
gekennzeichneten Camino. In der Bar Suso kehre ich kurz vor dem Ziel
ein. In Sobrado angekommen, versuche ich, irgendjemand vom Hotel San
Marcos zu erreichen. Dies scheitert genauso wie gestern mehrfach. Ich
gehe also in der danebenliegenden Bar erstmal essen. Dann beim
gefühlten 100. Versuch erreiche ich die Chefin von San Marcos, die
direkt im Haus nebenan wohnt. Ich beziehe ein kleines Zimmer. Später
tauchen noch andere Pilger in diesem Haus auf. Am Nachmittag
besichtige ich ausführlich das Kloster. Im Nachhinein bin ich froh,
dass ich nicht dort genächtigt habe. Auf meinem Heimflug sitzt eine
junge deutsche Pilgerin neben mir, die dort am ganzen Körper von
Bettwanzen zerstochen war. Laut ihrer Aussage betraf es zwar nur ein
Zimmer, aber sie war schlussendlich betroffen.
38. Pilgertag:
Sobroado dos Monxes - Arzua (23,3 km)
Die Bar neben San
Marcos ist um 7.00 Uhr offen und so beginnt der Sonntag trotz
strömenden Regens gut mir einem gemütlichen Frühstück. Es ist für
die Jahreszeit bitterkalt und es pfeift ein starker Wind. In
Corredoiras kehre ich ein, um mich etwas aufzuwärmen und treffe dort
Ralf aus der Kölner Gegend. Seit Sobrado laufen ja Camino del Norte
und Primitivo zusammen. Dennoch ist er heute der einzige Pilger, den
ich sehe. Das wird sich auf dem Camino Frances wieder dramatisch
ändern. Nach dem Verlassen der Bar hört es auf zu regnen. Weiter
ziehe ich über kleine Wege und Straßen nach Sendelle, wo ich die
alte Kirche leider nicht besichtigen kann. Kurz vor Arzua beginnt es
wieder zu regnen. Eine Unterkunft finde ich in der Pension
Carballeira. Hierzu gibt es das gleichnamige Restaurant, wo ich mich
auch zuerst melde. Restaurant und Pension sind aber nicht im selben
Haus, sondern etwa 50 m auseinander.
Um 19.00 Uhr ist Pilgermesse. Man merkt, dass man auf dem Camino Francés und kurz vor dem Ziel ist. Geschätzt 40 Pilger sind in der Messe und gehen beim Segen nach vorne. Die Messe ist sehr gut besucht und die Gemeinde singt erstaunlich kräftig mit.
In der Cafeteria Os Casqueiras direkt am Hauptplatz ganz in der Nähe der Kirche bekomme ich vor 7.00 Uhr ein Frühstück. Im Dunkeln pilgere ich los. Ich kenne den Weg fast auswendig. Ab Arzua bin ich bereits zweimal bis Santiago durchgegangen. Das muss heute nicht sein. Ich ziehe gleich meinen Poncho über. Kurz nach Arzua, wo man zuerst links und dann gleich wieder rechts abbiegen muss, kommt mir noch im Dunkeln David aus Madrid entgegen. Er sucht eine Markierung. Er war auf dem richtigen Weg, den Pfeil nach rechts hat er aber nicht gesehen. An dieser Stelle hatte ich früher auch schon einmal Probleme. Wir gehen die nächsten Kilometer zusammen. In Calzada kehren wir zu einem zweiten Frühstück ein. Der Regen wird stärker. In Empalme kehre ich nochmals ein. Ich lasse mir heute viel Zeit. Dann gehe ich mal mit und mal ohne Regen weiter bis Santon, wo ich den Camino nach links verlasse, um die kleine Pension Codesal in der gleichnamigen Straße in Pedrouzo anzusteuern. Zum Essen muss ich von dort in den Ort gehen, was aber bei der heutigen eher kurzen Etappe kein Problem darstellt.
Heute ist wettermäßig der schlechteste Tag während der diesjährigen Pilgerreise. Ohne Unterbrechung stürmt es bis Santiago. Im Pilgerstrom muss ich auf keine Markierung achten. Im Übrigen ist mir dieser Abschnitt sehr gut bekannt. Ich pilgere also durch den Wald, umrunde großzügig den Flughafen von Santiago und erreiche Lavacolla. Dort treffe ich nicht ganz unerwartet wieder Rudi. Wir hatten uns zwar erst für heute Abend verabredet, aber zu zweit erträgt sich dieses Wetter leichter. Wir pilgern zum Monte do Gozo und weiter nach Santiago. Da wir relativ früh eintreffen, gehen wir, nass wie wir sind, zum PIlgerbüro und warten dort mit vielen Leidensgenossen etwa eine Stunde auf unsere Compostela. Dann gehen wir in unsere Unterkünfte.
Um 19.00 Uhr ist Pilgermesse. Man merkt, dass man auf dem Camino Francés und kurz vor dem Ziel ist. Geschätzt 40 Pilger sind in der Messe und gehen beim Segen nach vorne. Die Messe ist sehr gut besucht und die Gemeinde singt erstaunlich kräftig mit.
39. Pilgertag: Arzua -
Pedrouzo (21,9 km)
In der Cafeteria Os Casqueiras direkt am Hauptplatz ganz in der Nähe der Kirche bekomme ich vor 7.00 Uhr ein Frühstück. Im Dunkeln pilgere ich los. Ich kenne den Weg fast auswendig. Ab Arzua bin ich bereits zweimal bis Santiago durchgegangen. Das muss heute nicht sein. Ich ziehe gleich meinen Poncho über. Kurz nach Arzua, wo man zuerst links und dann gleich wieder rechts abbiegen muss, kommt mir noch im Dunkeln David aus Madrid entgegen. Er sucht eine Markierung. Er war auf dem richtigen Weg, den Pfeil nach rechts hat er aber nicht gesehen. An dieser Stelle hatte ich früher auch schon einmal Probleme. Wir gehen die nächsten Kilometer zusammen. In Calzada kehren wir zu einem zweiten Frühstück ein. Der Regen wird stärker. In Empalme kehre ich nochmals ein. Ich lasse mir heute viel Zeit. Dann gehe ich mal mit und mal ohne Regen weiter bis Santon, wo ich den Camino nach links verlasse, um die kleine Pension Codesal in der gleichnamigen Straße in Pedrouzo anzusteuern. Zum Essen muss ich von dort in den Ort gehen, was aber bei der heutigen eher kurzen Etappe kein Problem darstellt.
40. und letzter Pilgertag: Pedrouzo - Santiago
de Compostela (20,1 km)
Heute ist wettermäßig der schlechteste Tag während der diesjährigen Pilgerreise. Ohne Unterbrechung stürmt es bis Santiago. Im Pilgerstrom muss ich auf keine Markierung achten. Im Übrigen ist mir dieser Abschnitt sehr gut bekannt. Ich pilgere also durch den Wald, umrunde großzügig den Flughafen von Santiago und erreiche Lavacolla. Dort treffe ich nicht ganz unerwartet wieder Rudi. Wir hatten uns zwar erst für heute Abend verabredet, aber zu zweit erträgt sich dieses Wetter leichter. Wir pilgern zum Monte do Gozo und weiter nach Santiago. Da wir relativ früh eintreffen, gehen wir, nass wie wir sind, zum PIlgerbüro und warten dort mit vielen Leidensgenossen etwa eine Stunde auf unsere Compostela. Dann gehen wir in unsere Unterkünfte.
Abschluss und
Heimreise
Am nächsten Tag gehe ich in die Pilgermesse. Ein Bischof, der wohl nicht aus der spanischsprechenden Welt stammt, ist Hauptzelebrant. Das Botafumeiro wird geschwungen. Für mich ist das Pilgerdasein beendet. Wiederum einen Tag später bringt mich Ryanair wie schon so oft schnell aber unbequem nach Hause.